Donnerstag, 2. April 2009

BetOnSports-Boss David Carruthers bekennt sich schuldig

Der frühere Chef des Unternehmens BetOnSports David Carruthers hat sich vor einem Gericht in St. Louis, Missouri zu Verstößen im Bereich des illegalen Glücksspiels schuldig bekannt. Im Oktober 2009 erwarten ihn 33 Monate im Gefängnis.

Carruthers verzichtete auf Rechtsmittel und ist deswegen nur zu 33 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Strafrahmen für derartige Delikte beträgt in den USA bis zu 20 Jahren. Zudem darf er sich nicht mehr geschäftlich im Gaming-Bereich betätigen. Der Engländer David Carruthers wurde im Juli 2006 in Dallas, Texas, verhaftet.


Carruthers wird unter anderem vorgeworfen, seine Kunden nicht über die Illegalität der Transaktionen auf BetOnSports in den USA informiert zu haben. Zudem sei BetOnSports Ende 2006 unfähig gewesen, seinen Kunden ausstehende Forderungen in Höhe von 16 Millionen Dollar zu zahlen. Dies sei das Resultat von Veruntreuung und Mißwirtschaft.

Auch Gary Kaplan, der frühere Eigentümer von BetOnSports ist angeklagt und sieht sich – genau wie vier weitere involvierte Personen – einem Verfahren ausgesetzt.

Die Verurteilung wird kaum das Ende des Vorgehens der USA gegen illegales Gambling bedeuten. Schon die Affaire um den Party-Poker-Gründer Anurag Dikshit hatte Ende letzten Jahres für viel Aufsehen gesorgt. Dikshit muss 300 Millionen Dollar Strafe zahlen und geht womöglich ins Gefängnis.

Das staatliche Handeln der USA im Bezug auf Online-Gambling und die betreffenden gesetzlichen Grundlagen sind für Außenstehende nur sehr schwer nachzuvollziehen. Fakt ist, dass die Regierung nicht viel unternehmen kann, wenn sich das Unternehmen und die betreffenden Personen außerhalb der USA aufhalten.

BetOnSports hatte seinen Sitz in Costa Rica. Carruthers hätte wohl einfach nicht in die USA kommen sollen …

Quelle: pokerolymp.de

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