Dienstag, 7. April 2009

Poker-Skandal in der Schweiz

Es sollte das größte Live-Poker-Turnier in der Schweiz werden. Doch nun erlebten die vorangemeldeten Spieler bereits vor Turnierbeginn eine böse Überraschung.

Am 29. und 30. Mai sollte in den Olma-Hallen von St. Gallen das Turnier „Euro Live Poker“ ausgerichtet werden, bei dem insgesamt 1.200 Spieler an den Tischen sitzen sollten. Die offensive Werbung für dieses Event war wahrlich nicht ohne Wirkung geblieben und bis zum Wochenende waren bereits über 1.000 Voranmeldungen eingegangen. Mehr als 900 Spieler hatten das Startgeld von 225 Schweizer Franken einbezahlt und dürften sich am gestrigen Montag nicht wenig gewundert haben. Per Email wurden sie informiert, dass das Turnier nicht stattfinde.

Wie die Schweizer Tageszeitung Tagblatt berichtet, musste das Turnier abgesagt werden, weil sich der Geschäftsführer und Eigentümer des Veranstalters seit zwei Wochen in Untersuchungshaft befindet. Zwar habe die Festnahme nicht unmittelbar mit dem Pokerturnier zu tun, der Festgenommene werde aber schon seit sechs Jahren wegen umfangreichen Betrugs gesucht.


Für die Spieler, die ihr Startgeld bereits überwiesen haben, steht derzeit in den Sternen, ob sie die geleisteten 225 Franken wiedersehen werden, da die Ermittlungen in vollem Gange sind. Als Turnierleiter für „Euro Live Poker“ war ursprünglich Thomas Lamatsch verpflichtet worden, der aber später absagte und damit offensichtlich ein feines Näschen bewies.

Wenngleich die Kantonspolizei diesen Verdacht nicht ausspricht, ging es dem Betrüger allem Anschein nach also darum, möglichst viele Vorangemeldete abzukassieren und sich mit dem Geld aus dem Staub zu machen. Vermutlich hätte das Turnier auch dann nicht stattgefunden, wenn der Veranstalter sich noch auf freiem Fuß befände.


Quelle: pokerolymp.de

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