Mittwoch, 1. April 2009

Reverse Hold’em – Der neue Megatrend beim Poker

Seit einigen Wochen bieten die großen Casinos in Las Vegas und Atlantic City eine neue Pokervariante an, der innerhalb kürzester Zeit auch Top-Profis wie Phil Ivey und Barry Greenstein verfallen sind.

Bei Reverse Hold’em wird im Grunde ganz normales Texas Hold’em gespielt, jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst wird also der River aufgedeckt und die Spieler müssen ihre Einsätze tätigen. Anschließend wird diese Prozedur auf Turn und Flop in der selben Weise wiederholt, bis die Spieler schließlich ihre beiden Hole Cards bekommen, sofern sie bis dahin alle Einsätze mitgegangen sind. Danach folgt eine weitere Setzrunde, bei der wie bei normalem No-Limit Hold’em der gesamte Stack gesetzt werden kann.



Laut Phil Ivey wird Reverse Hold’em schon in naher Zukunft die vorherrschende Variante in den amerikanischen Casinos sein. Nach seiner Ansicht sollte RH auch schleunigst in das Programm der WSOP aufgenommen werden, da bei dieser Variante die mathematischen Fähigkeiten der Spieler besonders zum Tragen kommen. „Die Berechnung der Outs und Pot Odds bei normalem Hold’em und PLO ist doch längst zur dumpfen Routine geworden, während bei Reverse Hold’em wesentlich kompliziertere Rechenprozesse am Tisch durchgeführt werden müssen,“ lässt der amerikanische Superstar in seinem Blog auf Full Tilt Poker verlauten.


Auch die Internetanbieter tragen dem neuen Boom bereits Rechnung. Laut offizieller Mitteilung wollen sowohl Full Tilt als auch PokerStars und Everest schon Anfang dieses Monats Reverse-Hold’em-Tische auf allen Limits anbieten. Natürlich hat auch der amerikanische Sender FOX schon die Zeichen der Zeit erkannt, er plant noch vor der WSOP ein neues High-Stakes-Format, bei dem David Benyamine, Eli Elezra und Barry Greenstein zu den Stammgästen gehören.

Auch Greenstein macht aus seiner Begeisterung für Reverse Hold’em keinen Hehl. Wie bisher will er vom Cashgame leben und seine Gewinne bei Reverse Hold’em-Turnieren gemeinnützigen Zwecken zukommen lassen. „Aus mathematischer Sicht wird Reverse Hold’em die Kluft zwischen schwachen und starken Spielern noch weiter erhöhen, da der Glücksfaktor auf ein Minimum reduziert wird.“

Noch gibt es keine Stellungnahme der deutschen Casinos, wann Reverse Hold’em auch hierzulande ins Angebot aufgenommen werden wird. Angesichts der rasanten Entwicklung jenseits des großen Teichs ist dies aber sicher nur eine Frage der Zeit.

Quelle: pokerolymp.de

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