Donnerstag, 9. April 2009

Razzia in Bremen - Polizei beendet Pokerrunde

Am Sonntag stürmten Beamte der Polizei Bremen einen Pokerclub in der Alfred-Nobel-Straße in Bremen-Hemelingen. Es bestand der dringende Verdacht, dass ein 42-Jähriger dort Cash Games mit Echtgeld veranstaltet.

In den Räumlichkeiten des so genannten Event Clubs fanden die Polizisten zwei Pokerrunden mit jeweils sieben Spielern vor. An der Tür befand sich ein Schild mit der Aufschrift: „Nur für Clubmitglieder“. Dennoch trafen die Polizisten auch Nicht-Clubmitglieder an.

Zudem entstand der Eindruck, dass diese Runden regelmäßig stattfinden. Spieler mussten eine Gebühr an den Betreiber zahlen. Insgesamt wurden mehrere tausend Euro Bargeld sichergestellt. Der Betreiber wurde erkennungsdienstlich behandelt und wieder entlassen. Er machte keine Aussage.


Hinzu kam, dass in dem Club Alkohol gegen Geld ausgeschenkt wurde, obwohl hierzu keine gewerbe- oder gaststättenrechtliche Erlaubnis vorlag. Kellner servierten den Spielern Getränke und Speisen.

Rechtlich sieht es nicht gut für den Betreiber des Spielclubs aus. Poker ist in Deutschland nach wie vor ein Glücksspiel und wer es öffentlich oder gewohnheitsmäßig veranstaltet, wird bestraft. Erschwerend kommt hinzu, dass in diesem Fall möglicherweise von einer Gewerbsmäßigkeit ausgegangen werden kann, was zu einer Strafverschärfung führt. Das Gesetz sieht hierfür Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zu 5 Jahren vor.

Dazu kommt noch, dass der Betreiber in verwaltungsrechtlicher Hinsicht über keinerlei Erlaubnisse verfügte. Das wird ein entsprechendes Verfahren nach sich ziehen. Auch die angetroffenen Spieler könnten bestraft werden, denn auch die Teilnahme an einem illegalen Glücksspiel stellt nach deutschen Recht eine Straftat dar. Der Strafrahmen beträgt hierbei allerdings „nur“ bis zu 6 Monate Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bis zu 180 Tagesätzen.

Fest steht, dass Betreiber jetzt einen guten Anwalt braucht …


Quelle: pokerolymp.de

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